Musikzug Meschede
Musikzug Meschede

Der Musikzug Meschede

Im Oktober 1911 wurde auf Betreiben der Mescheder Feuerwehr eine Musikkapelle ins Leben berufen, die insbesondere den musikalischen Bedarf der Feuerwehr decken sollte. Mit der Leitung wurde der Zigarrenfabrikant Franz Kotthoff betraut.
Erster interner Auftritt war die Weihnachts-Familienfeier der Feuerwehr Meschede am 06. Januar 1912. Erster Auftritt in der Öffentlichkeit waren die Feierlichkeiten zum Geburtstag des Kaisers Wilhelm II. am 27. Januar 1912.
Mit Machtübernahme Adolf Hitlers wurde die Musikkapelle in das propagandistische Machwerk der Nationalsozialisten einbezogen. Die Kapelle wurde fortan unter dem Namen 'Musikzug der Feuerlöschpolizei' mit eigener SA-Standarte geführt und die Mitglieder trugen eine Uniform der SA.
Die Kapelle setzte sich bei nur ca. 15 Musikern aus einem Blas- und einem Streichorchester zusammen, die entweder zusammen als so gennanntes Salonorchester auftraten oder auch getrennt aufspielten.
Das 25-jährige Bestehen wurde mit einem in dieser Zeit üblichem Fackelzug und großem Festball gefeiert. Zum Jahreswechsel 1938/39 übernahm der Musikdirektor Heinz Bibris die Leitung des Musikzuges. Insbesondere wegen des nationalsozialistischen Bedarfs an diesem 'Propagandamittel', konnte der Musikzug über die Kriegswirren hinweg seinen Fortbestand sichern.
Anfang 1947 wurde Karl Reich zum Leiter des Musikzuges ernannt. Dessen Amtszeit endete genau 10 Jahre später aufgrund von Streitigkeiten mit der Feuerwehr Meschede und führte zur Auflösung des Musikzuges.
Im Mai 1957 trafen ehemalige Mitglieder des Musikzuges und Teile der Löschgruppe der Feuerwehr Meschede zusammen, um einen neuen
'Musikzug der freiwilligen Feuerwehr Meschede' zu gründen. Mit einer noch heute vorliegenden Gründungsurkunde wurde der Musikzug unter dem o.g. Namen am 01.August 1957 als eigenständige Abteilung in der Feuerwehr Meschede zum zweiten Mal ins Leben gerufen. In Personalunion wurde der Musikpädagoge Georg Zinngräbe zum Musikzugführer und Stabführer ernannt. Bei der Teilnahme an den Feiern zum 1000-jährigen Bestehen der Stadt Meschede 1959 hatte der Musikzug bereits 31 Mitglieder. Die Stadt Meschede hatte den Aufbau des Musikzuges mit der damals enormen Summe von 10.500,--DM unterstützt.
Im April 1970 wechselten Musikzugführung und Stabführung an Hans Wiesneth. Unter ihm wuchs der Musikzug auf die bisher größte Stärke von 55 Mitgliedern an. Gleichzeitig entstand unter dem stellvertretenden Stabführer Franz Hesse eine gezielte Nachwuchsförderung in Form einer Jugendkapelle der Feuerwehr.
Als Hans Wiesneth aus Gesundheitsgründen im März 1981 seine Ämter zur Verfügung stellte, verließen 22 Mitglieder - alle aus dem Raum Wennemen gebürtig - den Musikzug, und gründeten einen eigenen Musikverein. Nachfolger in den Ämtern von Hans Wiesneth wurde ebenfalls in Personalunion Franz Hesse. Die Jugendkapelle wurde aufgelöst und ging in den Bestand des Musikzuges über. Hans Wiesneth wurde zum Ehren-Musikzugleiter ernannt.
Zum 100-jährigen Bestehen des Löschzuges Meschede 1984 kann der Musikzug erstmalig eine eigene Bigband präsentieren. 1986 feierte der Musikzug sein 75-jähriges Bestehen.
Er hat sich zu dieser Zeit als fester kultureller Bestandteil der Stadt Meschede etabliert. Nicht nur durch die Förderung der Stadt, sondern auch über Spenden können notwendige Anschaffungen von Instrumenten und sonstiger Ausrüstung wie Uniformen, Instrumente und Notenmaterial finanziert werden.
Der Bevölkerung ist der Musikzug durch die Teilnahme an kirchlichen Festtagen, sowie an gesellschaftlichen und privaten Anlässen wie dem Schnadezug, Schützenfest und Gedenkfeiern bekannt.
Im August 1993 legt Franz Hesse das Amt des Stabführers in die Hände seines Sohnes Peter. Zur Sicherung des Fortbestandes des Musikzuges, der durch die anstehende altersbedingte personelle Ausdünnung bedroht wird, beginnen Vater und Sohn mit einer gezielten Nachwuchswerbung und -ausbildung.
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Internet: http://www.musikzug-meschede.de/