Seminar der Feuerwehrsicherheitsbeauftragten 2022
Seminar der Feuerwehrsicher...

Seminar der Feuerwehrsicherheitsbeauftragten 2022

[Meldung vom 04.12.2022]

Am Samstag trafen sich die Sicherheitsbeauftragen der Feuerwehren aus dem HSK zu ihrem jährlichen Seminar im ZFR Enste.
Kreissicherheitsbeauftragter Dr. Uwe Haude begrüßte zu Anfang besonders den stellv. Kreis-brandmeister Uwe Schwarz sowie Björn Graw, der als Vertreter des DLRG und der Hochsauer-landwasser GmbH (HSW) im Anschluß zwei interessante Themen vorstellte.

Zuerst erläuterte Graw, der als Katastrophenschutzbeauftragter des DLRG Bezirksverbandes eng mit den anderen im Katastrophenschutz tätigen Organisationen zusammenarbeitet, den Aufbau und die Organisation der DLRG die als jüngste Katastrophenschutzorganisation auch im HSK an vielen Stellen in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr tätig ist.

Weiter erläuterte Graw das neben den Aufgaben der Schwimmausbildung und  der Badeaufsicht an Gewässern der Einsatz bei Hochwasserereignissen einen immer größeren Raum ein- nimmt. Für diesen Einsatzbereich hält die DLRG entsprechend ausgebildete Strömungsretter, Taucher und Bootstrupps vor. Graw stellte weiter anhand von Einsatzbeispielen vor, wie insbesondere Strömungsretter bei Hochwasser führenden  kleineren Gewässern im Sauerland oder Taucher an den Seen bei der Menschenrettung die Feuerwehr unterstützen können.

In einem zweiten Vortrag erläuterte Graw, der als stellv. technischer Betriebsleiter von HSW für die Wasserversorgung von Bestwig, Olsberg und Meschede verantwortlich ist,  wie das Trinkwassernetz vor schädlichen Einflüssen bei der Löschwasserentnahme geschützt werden kann. Bei einem Brandeinsatz müssen ja größere Mengen Löschwasser aus dem Netz entnommen werden. Durch Druckveränderungen beim wechselnden Einsatz einer Anzahl von Strahlrohren kann es vorkommen, dass kontaminiertes Wasser oder Schammittelwassergemische zurück in das Trinkwassernetz  drücken und dies verunreinigen. Graw erklärte wie dies bei der sachgerechten Vornahme von Standrohren und den Einsatz von Systemtrennern, die auf immer mehr Fahrzeugen der Feuerwehr verlastet sind, vermieden werden kann. 

In einem zweiten Vortragsblock stellte stellv. Kreisbrandmeister Uwe Schwarz einen Überblick über den Waldbrandeinsatz im Juli in Sundern-Stemel vor. Dieser Waldbrandeinsatz, der als der größte Waldbrandeinsatz der letzten Jahrzehnte im HSK geführt wird, hat die Feuerwehren im HSK vor große Herausforderungen gestellt. In Gruppenarbeiten  haben die Sicherheitsbeauftragten eine Vielzahl von Gefahren herausgearbeitet die bei solch einem Einsatz auftreten können und von der Einsatzleitung beachtet werden müssen. Neben den allgemeinen Gefahren des Feuerwehrdienstes wurden als besondere Gefahren genannt, aufgrund der großen Hitze (jeweils tagsüber um die 30°C) ist die Gefahr  von Dehydrierung und körperlicher Erschöpfung wegen zu großer Sonnenbelastung der Einsatzkräfte zu beachten. Weiterhin muß darauf geachtet werden, dass einsatzangepasste Kleidung, nicht die für den Innenangriff, getragen wird.

Weiterhin bestehen Gefahren durch das teilweise unwegsame Gelände bei Waldbrandeinsätzen. Die Einsatzleitungen müssen bei solchen Einsätzen darauf achten, dass frühzeitig ausreichend Getränke vorhanden sind und die Einsatzkräfte in kürzeren Zeitabständen ausgetauscht werden und dann entsprechende Ruhezeiten einhalten. Für solche Einsätze müssen die Feuerwehren auch noch entsprechende Kleidung beschaffen, da man davon ausgehen kann, dass bei weiter fortschreitendem Klimawandel diese Einsätze häufiger vorkommen werden.

In einem weiteren Ausbildungsblock stellte Jens Marks, stellv. Zugführer des Wasserförderzug HSK, den in Meschede- Enste stationierten Wasserförderzug (WFZ) vor. Jens Marks erläuterte, wie der WFZ HSK als einer von 11 vom Land NRW beschafften und dezentral über das Bundesland verteilten Hochleistungsfördersysteme (HFS), aufgebaut ist und welche Leistungen mit der Einheit im Einsatzfall erreicht werden können. Weiter stellte Marks die zusätzlich vom HSK beschafften Ergänzungskomponenten (Wasserstaustufe, 55m³ Wasserbecken, Kreissegmentregner) vor die mit dem HFS-System oder auch autark zum Einsatz kommen können. Das gesamte System wurde anschließend auch im Hof des ZFR besichtigt und festgestellt dass es sich beim HFS um Feuerwehrgeräte handelt die alle erheblich größer und schwerer sind als die sonst eingesetzten Geräte.

Am Nachmittag stellte Carsten Neumann von der Jugendfeuerwehr Eversberg- Wehrstapel den Jugendfeuerwehrsicherheitspreis der Unfallkasse NRW vor. Die Jugendfeuerwehr Eversberg- Wehrstapel hat schon mehrfach erfolgreich an dem jährlich ausgelobten Preis teilgenommen. Carsten Neumann erklärte wie die Jungen und Mädchen in der Jugendfeuerwehr schon frühzeitig an das wichtige Thema Arbeitssicherheit heran geführt werden können und dabei auch noch Spaß haben. Neumann animiert die Sicherheitsbeauftragten in ihren Einheiten für diese Aktion zu werben damit sie zukünftig auch im HSK auf  eine breitere Basis gestellt werden kann.

 

Am Nachmittag wurden dann weitere sicherheitsrelevante Angelegenheiten aus dem Feuerwehrbereich besprochen die Dr. Haude aus dem landesweiten Seminar der Kreissicherheitsbeauftragten mit der Unfallkasse NRW mit gebracht hatte.

Kreissicherheitsbeauftragter Dr. Uwe Haude konnte  den anwesenden Sicherheitsbeauftragten mitteilen, dass nach dem Ausscheiden von Ferdi Martini im letzten Jahr aus der Funktion des stellv. Kreissicherheitsbeauftragten, ein Nachfolger für diese Aufgabe gefunden wurde. Unterbrandmeister Thomas Lenze von der Feuerwehr Brilon, LZ Brilon ist bereit zukünftig Dr. Haude in der Funktion des stellv. Kreissicherheitsbeauftragten zu unterstützen.

Der Seminartag endete mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken in der Cafeteria des ZFR.

DSC02792 (FILEminimizer)

DSC02796 (FILEminimizer)

DSC02802 (FILEminimizer)

DSC02803 (FILEminimizer)